Woran erkennst du, ob du einem Menschen vertrauen kannst? An diesen 16 Merkmalen

Einem Menschen vertrauen können – das ist einer der wichtigsten Grundsteine guter Beziehungen. Doch wenn wir in einer Beziehung stark manipuliert werden, können wir oft nicht (mehr) einordnen, ob dieser Mensch tatsächlich vertrauenswürdig ist oder nicht. Diese 16 Merkmale zeigen dir, ob du einem Menschen vertrauen kannst.

Vielen Menschen kommt im Lauf einer toxischen Beziehung der Kompass abhanden, der sie bis zum Beginn der Beziehung recht gut durchs Leben gelotst hat. Wer ein toxisches Elternteil hatte, konnte den eigenen Kompass oft kaum entwickeln. Umso schwieriger ist es dann, ein Gespür dafür zu behalten oder überhaupt erst zu entwickeln, wem wir vertrauen können und wem nicht. Da jedoch auch die negativen Manipulationen gar nicht so leicht zu erkennen sind, habe ich hier einmal jene Kennzeichen aufgelistet, anhand derer du ausmachen kannst, ob du einem Menschen vertrauen kannst oder nicht.

Woran erkennst du, dass du einem Menschen vertrauen kannst?

1. Dieser Mensch ist verlässlich.

Verlässlich heißt, dass dieser Mensch seine Zusagen und Versprechen einhält. Vielleicht klappt es nicht immer, aber dann hat er einen guten, glaubhaften Grund dafür und redet mit dir darüber. Im besten Fall entschuldigt er sich ehrlich für das Versäumnis. Bei toxischen Menschen kannst du dich nur auf eins verlassen: dass du dich in keiner Weise auf sie verlassen kannst.

2. Er ist dir gegenüber loyal.

Toxische Menschen sind meist nur einem Menschen gegenüber loyal: sich selbst. Ein Mensch, dem du vertrauen kannst, ist dir gegenüber loyal.

3. Er stärkt dir den Rücken.

Während toxische Menschen anderen immer wieder in den Rücken fallen, machen vertrauenswürdige Menschen genau das Gegenteil: Sie stärken anderen den Rücken.

4. Er behandelt dich auf Augenhöhe.

Für toxische Menschen gibt es nur eine Weltordnung: Sie stehen an der Spitze und dominieren alle(s), wissen alles (besser) und haben die Entscheidungsgewalt. Ein vertrauenswürdiger Mensch sieht und behandelt dich auf Augenhöhe und respektiert dich als Mensch, egal, wo du auf der gesellschaftlichen Leiter stehst.

5. Er ist dir gegenüber ehrlich.

Toxische Menschen lügen sehr häufig, um andere zu manipulieren. Vertrauenswürdige Menschen sind dagegen weitgehend ehrlich. Sie gebrauchen höchstens mal eine Notlüge („da habe ich schon etwas vor“) oder eine diplomatische Lüge („der neue Haarschnitt steht dir gut“), in dem Wunsch, niemanden zu verletzen.

6. Er weicht nicht aus.

Toxische Menschen legen sich ungerne fest. Sie weichen aus, bleiben möglichst unkonkret und wollen sich damit immer alle Wege offenhalten. Ob es dabei um eine eine Verabredung geht oder darum, in der Ehe treu zu sein. Vertrauenswürdige Menschen dagegen weichen nicht aus, sie werden konkret und legen sich fest.

7. Er knüpft keine Bedingungen an seine Zuneigung.

Toxische Menschen geben nie etwas, ohne etwas zurückzuverlangen. Wünschst du dir bspw., dass ein toxischer Mensch dich liebt, dann verlangt er dafür von dir, ihm zu gehorchen, zu funktionieren und bestimmte Leistungen zu bringen. Ein vertrauenswürdiger Mensch verlangt nichts für seine Zuneigung, sondern mag oder liebt dich, auch wenn du nicht tust, was er will oder was ihm gefällt.

8. Komplimente sind Komplimente.

Toxische Menschen machen dir Komplimente aus zwei Gründen: Entweder sie wollen über kurz oder lang eine Gegenleistung von dir und blasen dir dafür Zucker ins Ohr. Oder das Kompliment ist eigentlich keins, sondern ist nur eine hübsche Verpackung für Kritik oder einen Angriff. Für andere hört es sich harmlos an, aber du weißt, dass es als Demütigung oder Abwertung gemeint ist oder dich in die Schranken weisen soll. Vertrauenswürdige Menschen machen dir ebenfalls aus zwei Gründen Komplimente: Entweder, weil sie sie wirklich ernst meinen, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Oder weil sie dich aufbauen wollen, wenn es dir nicht gut geht oder du an dir, deinem Äußeren oder deiner Leistung zweifelst.

9. Er ist für sachliche Argumente zugänglich.

Toxische Menschen lehnen sachliche Argumente häufig als (angeblich) „emotional“ ab, um eine Diskussion im Keim zu ersticken. Und sie haben selbst oft nur unverständliche, weit hergeholte oder wortsalatige Argumente parat. Vertrauenswürdige Menschen dagegen sind für sachliche Argumente zugänglich. Sie akzeptieren sie, sie sprechen darüber und sie argumentieren selbst sachlich und nachvollziehbar.

10. Vertrauliches bleibt vertraulich.

Toxische Menschen entlocken dir alle möglichen Geheimnisse, Vertraulichkeiten, Versäumnisse und Schwächen. Um sie dann nach Belieben gegen dich zu verwenden, auch, indem sie sie gezielt anderen weitererzählen. Vertrauenswürdige Menschen missbrauchen dein Vertrauen nicht. Sie behalten Vertrauliches, das du ihnen erzählst, für sich.

11. Er gibt dir nützliche Ratschläge.

Wenn toxische Menschen Ratschläge geben, dann in aller Regel ungefragt. Und sie gehen dabei nicht von dem aus, was du wirklich verdienst, brauchst oder kannst. Toxische Menschen nehmen immer nur sich selbst als Maßstab und raten dir etwas, das ihnen nützen könnte oder mit dem sie dich so verbiegen können, dass du besser in ihr Schema passt. Folgst du dem Ratschlag nicht, werden sie wütend oder sind beleidigt. Eine vertrauenswürdige Person dagegen bezieht dich mit ein und gibt dir Ratschläge meist nur, wenn du sie danach fragst. Und sie ist weder beleidigt noch wütend, wenn du dem Ratschlag nicht folgst.

12. Er übt und verträgt konstruktive Kritik.

Toxische Menschen verteilen Kritik großzügig. Meist ist diese Kritik bösartig formuliert und gemeint. Doch sie selbst weisen jede Kritik strikt von sich. Oder sie nehmen sie scheinbar an, rächen sich aber dafür an dir. Ein vertrauenswürdiger Mensch übt konstruktive Kritik und kann selbst auch konstruktive Kritik annehmen. Und rutscht ihm einmal eine Kritik über die Lippen, die unter die Gürtellinie geht, dann entschuldigt er sich ehrlich dafür.

13. Sein Reden und Handeln ist nachvollziehbar.

Toxische Menschen verwirren andere gerne mit ihrem Wortsalat Fragezeichen © Toxiversum, und ihr Handeln ist ähnlich inkonsequent und verwirrend. Reden und Handeln stimmen bei ihnen zudem selten überein. Vertrauenswürdige Menschen dagegen tun, was sie ankündigen, und sind in ihren Aussagen in der Regel klar, verständlich und stimmig.

14. Er kann seine Gefühle, insbesondere Ärger und Wut, im Zaum halten.

Toxische Menschen können ihre Gefühle oft nur schwer regulieren. Sie sind sehr schnell auf 180 (oft wie aus heiterem Himmel), und sie lassen ihren Ärger und ihre Wut häufig an Leuten aus, die ihnen nichts getan haben. Vertrauenswürdige Menschen dagegen können ihre Gefühle im Zaum halten. Wenn sie doch mal so sauer sind, dass sie etwas an dir auslassen, obwohl du nichts dafür kannst, entschuldigen sie sich ehrlich bei dir.

15. Er lernt aus seinen Fehlern.

Wir alle machen mal Fehler. Aber normalerweise machen wir nicht immer die gleichen Fehler, wieder und wieder. Toxische Menschen bedienen sich immer wieder derselben Methoden, machen immer die gleichen Fehler, und sie sehen selten Veranlassung, daran etwas zu ändern. Vertrauenswürdige Menschen dagegen stehen zu ihren Fehlern und lernen aus ihnen.

16. Er übernimmt Verantwortung für sein Handeln.

Toxische Menschen übernehmen selten bis nie Verantwortung für ihr Verhalten und Handeln. Und sie sind sehr geübt darin, die Schuld immer auf andere zu schieben. So kommt es, dass häufig andere für das Handeln toxischer Menschen bestraft werden, während sie selbst womöglich noch eine Beförderung bekommen. Ein Mensch, dem du vertrauen kannst, übernimmt dagegen die Verantwortung für sein Handeln. Vielleicht versucht er sich ausnahmsweise mal herauszureden, wenn es zu peinlich oder schlimm war. Aber am Ende stehen immer Einsicht und Entschuldigung.

Bei all diesen Merkmalen solltest du eins beachten: Das Fehlen eines oder mehrerer der oben genannten Merkmale macht einen Menschen nicht automatisch toxisch. Jedes fehlende Merkmal macht ihn nur weniger vertrauenswürdig.

Einen toxischen Menschen kannst du manchmal schon recht früh an bestimmten Warnsignalen und im Lauf der Zeit an seinen Methoden erkennen.

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