Toxische Methoden in Terror, Krieg und Frieden erkennen

Toxische Methoden sind im Alltag oft nicht leicht oder gar nicht als solche zu erkennen. Was viele nicht wissen, ist, dass die Methoden, die von Extremisten, Terroristen und Kriegstreibern* weltweit angewandt werden, meist die gleichen sind wie die, die wir im Alltag durch toxische Menschen erleben müssen.

* Ich nutze hier das Maskulinum, da es sich bei diesen Menschen weltweit mehrheitlich um Männer handelt.

Die Gewalt, die Terroristen, Kriegstreiber und Extremisten auf der ganzen Welt gegen (meist völlig unschuldige) Menschen ausüben, hat immer Methode. Sie gehen sehr gezielt vor, sie wollen mit möglichst wenig Aufwand den größtmöglichen Effekt erzielen, sie glauben, ihnen stünde diese Gewalt zu, und sie wollen immer am Ende als Sieger hervorgehen. Verlieren sie einen Kampf oder Krieg, sammeln sie sich und schlagen dann erneut zu. Und zwar so lange, bis sie gesiegt haben. Haben sie dann gesiegt, suchen sie sich neue Opfer oder neue Ziele und fallen erneut mit Terror und Krieg über andere her. Denn:

Sie kriegen (sic) nie genug

Auch wenn sie anderes behaupten, geht es Terroristen, Kriegstreibern und Extremisten nie darum, ihre Anhänger:innen, eine Gemeinschaft oder ein Land zu befreien, ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen oder Frieden zu schaffen. Es geht ihnen immer nur um die Gewalt als Selbstzweck und als Mittel zur Übernahme von Macht und Kontrolle. Siegen sie tatsächlich, bauen sie deshalb auch keine friedliche, freie Gesellschaft auf. Denn die war nie ihr Ziel. Sie verbreiten weiterhin Terror und Gewalt, egal, was es andere kostet. Wir sehen dies überall auf der Welt, wo sie in so vielen Ländern zigtausende Tote, extrem traumatisierte Menschen und verbrannte Erde hinterlassen. Über die sie dann herrschen, aber sonst fast nichts auf die Reihe bekommen, außer weiterer Gewalt, noch mehr Chaos, Korruption und Zerstörung.

Wir sehen all das aber auch in unserem privaten und beruflichen Umfeld: bei unseren toxischen Partner:innen, Eltern, Freund:innen, Nachbar:innen, Vorgesetzten, Kolleg:innen usw. – wenngleich sich ihre Gewalt meist hinter verschlossenen Türen äußert und nicht so vielen Menschen auf einmal Zerstörung und Tod bringt, sondern häufig auf eine oder wenige Personen beschränkt ist. Doch kann ihr Handeln für diese (vergleichsweise) wenigen Opfer nicht minder schädlich und zerstörerisch sein wie für die Opfer von Extremismus, Terror und Krieg.

Sie eint Empathielosigkeit

Toxische Menschen empfinden nur wenig bis gar keine Empathie. Doch sie verstehen in der Regel sehr genau, was Empathie ist und wie sich bspw. Schmerz oder Verzweiflung bei anderen ausdrückt. Bittet z. B. ein Opfer einen toxischen Menschen darum, mit seinem gewalttätigen Verhalten aufzuhören, weil es dadurch sehr verletzt wird, kann er durchaus verstehen, dass er dieser Person großen Schaden zufügt. Dennoch verletzt er sie weiter, weil er davon überzeugt ist, ein Recht darauf zu haben, und weil er seine Ziele (v. a. Kontrolle und Macht) erreichen will. Ihn interessieren der Schmerz und die Verzweiflung des Opfers nur insofern, als dass er sie instrumentalisieren kann. Das gilt für das (an den gemeinsamen Kindern null interessierten) Expartner, der der Mutter die Kinder wegnimmt, um sich an ihr zu rächen, genauso wie für den Vergewaltiger, der vor Gericht behauptet, es sei „einvernehmlicher Sex“ gewesen, und genauso wie für Terroristen, die eine offenbar schwerstverletzte Frau nackt auf einem Wagen herumparadieren und bespucken, und die den Familien ihrer Opfer Videos oder Fotos von ihren Gewalttaten gegen diese Opfer schicken. Auch all die Flying Monkeys Fragezeichen © Toxiversum toxischer Menschen, die angesichts des Leids der Opfer und der Zerstörung ihres Lebens und Lebensumfelds jubeln, sie verhöhnen und die Gewalt noch unterstützen, zeigen eine verstörende Empathielosigkeit. Genau wie jene, die anderen Menschen Hass und kalte Häme ins Gesicht knallen, die für Frieden und Gespräche, statt für immer weitere Gewalt und Krieg eintreten. Ihre selektive Empathie reicht nicht für die Opfer, aber andere fordern sie zur Empathie mit den Täter:innen auf.

Toxische Methoden im Krieg und im Frieden

Das Internationale Rote Kreuz zählte 2022 über 100 bewaffnete Konflikte in der Welt. Im Oktober 2023 kam ein weiterer dazu, der durch seine unfassbare Brutalität, blinde Zerstörungswut und bodenlose Menschenverachtung neue toxische Höllenstandards gesetzt hat: der Terrorangriff der palästinensischen Hamas gegen Israel.

Vielleicht denkst du, dass man das toxische Verhalten einzelner Menschen mit der Gewalt bspw. einer Terrororganisation nicht vergleichen kann. Vielleicht wird dir aber durch diesen Artikel verständlich werden, warum es dennoch einen Sinn ergibt. Denn ein solcher Vergleich zeigt nicht nur auf, in welch einer gewalttätigen, gewaltverherrlichenden und gewaltnormalisierenden Gesellschaft wir leben. Er kann auch dazu beitragen, toxisches Verhalten im Alltag leichter zu erkennen und die Schäden, die toxische Menschen bei ihren Opfern und deren Umfeld anrichten, endlich ernstzunehmen. Denn diese Menschen sind absolut nicht harmlos, wie viele gerne behaupten (sie selbst natürlich allen voran). Ihr Verhalten ist so gut wie immer schädlich, häufig zerstörerisch und viel zu oft tödlich. Was also sind ihre Methoden, die auch Extremisten, Terroristen und Kriegstreiber anwenden? Hier eine Auswahl:

Täter-Opfer-Umkehr oder Schuldumkehr

Als Hamas-Terroristen im Oktober 2023 Israel angriffen, waren sofort diejenigen zur Stelle, die riefen, Israel sei doch „selbst schuld“. Ähnlich wie diejenigen, die bis heute posaunen, die jüdischen Deutschen seien „selbst (mit-) schuld“ am Holocaust gewesen. Oder Vergewaltigungsopfer hätten „nicht so viel trinken, flirten oder sich so knapp bekleiden sollen, dann wäre ihnen das nicht passiert“. Oder die Mutter hätte „sich eben nicht von dem Mann trennen sollen“, wenn sie die Kinder (oder ihr Leben) hätte behalten wollen. Hier werden also Täter:innen zum Opfer gemacht und Opfer zu Täter:innen. Derselben perfiden Logik folgt die Tatsache, dass Extremisten, Terroristen und Kriegstreiber bspw. Zivilist:innen als Schutzschilde nutzen, deren Tod ungerührt in Kauf nehmen und die Schuld dafür dann auf andere abwälzen.

Zum einen soll solch ein Handeln die Schuld von den eigentlich Schuldigen weglenken, zum anderen soll dadurch Verwirrung in die Diskussion gebracht werden. Denn es ist durch all diese Lügen manchmal gar nicht mehr so einfach, die wahren Schuldigen auszumachen. Auch deshalb passiert es immer wieder, dass Täter:innen, die sich zum „eigentlichen Opfer“ stilisieren, Recht in Gerichtssälen bekommen, während den tatsächlichen Opfern nicht geglaubt wird und sie gravierend benachteiligt oder sogar noch bestraft werden für etwas, das sie nie getan haben – was natürlich das exakte Ziel von toxischen Menschen nebenan genauso wie von Extremisten, Terroristen und Kriegstreibern ist.

Whataboutism

Jaaaa, sagen erschreckend viele, aber was ist denn mit den Israelis, mit Netanjahu? Die sind doch auch alle keinen Deut besser! Oder Was ist denn mit der Mutter? Die arbeitet in Vollzeit und schiebt die Kinder doch eh zu anderen ab! oder Was ist denn mit der Schuld der Frau? Die hat doch den ganzen Abend mit dem geflirtet! und Ähnliches.

Dieses „Aber was ist denn mit …?“ nennt man Whataboutism (vom Englischen „what about …“). Damit leiten toxische Menschen die Täter-Opfer-Umkehr (s. o.) ein. Whataboutism soll außerdem die Diskussion vom eigentlichen Thema und den Schuldigen ab- und zu den Opfern als vermeintlich „eigentlichen Täter:innen“ hinlenken. Er soll verwirren und verunsichern, weil man automatisch mindestens einen Moment lang überlegt, ob da nicht wirklich etwas dran sein könnte. Dieses Zögern, die Überlegung oder Verunsicherung wird sofort ausgenutzt, um die eigenen Scheinargumente zum eigenen Vorteil zu forcieren und andere dadurch zu manipulieren und ihr Denken und Handeln zu kontrollieren.

Lügen

Gezielt gestreute Lügen sind im Extremismus, Terror und Krieg wie auch bei toxischen Menschen im Alltag eine wichtige Waffe, um Stimmung gegen die Opfer zu machen, sie und ihre Erlebnisse und Wahrnehmungen zu diskreditieren und möglichst viel Verwirrung zu stiften. Terroristen behaupten bspw., die aufgefundenen Opfer seien durch die Gewalt derjenigen gestorben, die sich gegen diesen Terror wehrten, und schrauben die Zahlen der angeblichen Opfer enorm in die Höhe. Andere toxische Menschen behaupten bspw. die Mutter könne sich gar nicht um die gemeinsamen Kinder kümmern, weil sie „psychisch viel zu labil sei“; oder der „Sex“ sei „einvernehmlich“ gewesen.

Viele glauben diese Lügen unhinterfragt, weil toxische Menschen genauso wie Extremisten, Terroristen und Kriegstreiber sehr geübt darin sind, die Wahrheit für ihre Zwecke auf den Kopf zu stellen und dies anderen sehr überzeugend als „die einzige Wahrheit“ anzudrehen. Dafür nutzen sie zum einen die wohlwollende Gutgläubigkeit und Empathie anderer Menschen aus. Zum anderen wissen sie auch bspw. um die schlechte Lage in vielen Redaktionen, in denen teilweise kaum Personal mit echter Expertise sitzt, und um den Zeitdruck, dem diese Redaktionen bei aktuellen Meldungen zu unterstehen glauben, weshalb sie unrecherchiert Texte mit extremistischer und terroristischer Propaganda veröffentlichen (und bspw. fälschlicher- und verharmlosenderweise von „Pro-Palästina-Demos“ berichten, statt von „Pro-Hamas-Demos“ oder „Anti-Israel-Demos“, und von „Nahostkonflikt“ statt von „Terror“, aber auch von „Wutbürgern“ statt von „Rechtsextremen“ und selbst Nazibegriffe wie „Lügenpresse“ nicht einmal mehr in Anführungszeichen setzen).

Gaslighting

Extremisten, Terroristen, Kriegstreiber und toxische Menschen behaupten immer wieder, sie wollten nichts als ihr Recht und ihren Frieden haben. Gleichzeitig richten sie aber Chaos und Zerstörung an. Wie passt das zusammen? Natürlich gar nicht. Denn das, was sie tun, nennt sich Gaslighting Fragezeichen © Toxiversum und ist die bewusste Irreführung und Manipulation von Menschen. Dadurch verunsichern toxische Menschen ihr Opfer so sehr, dass es seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut und sich zunehmend auf das verlässt, was der toxische Mensch sagt. Auf diese Weise ist es leichter zu kontrollieren und für die eigenen Zwecke zu missbrauchen. Denn toxische Menschen wollen meist genauso wie Extremisten, Terroristen und Kriegstreiber nur zwei Dinge: Macht und Kontrolle. Dafür verstoßen sie, wenn es ihnen nützt, gegen jede gesellschaftliche Regel, gegen alle Gesetze und gegen das Völkerrecht. Sie überschreiten alle Grenzen und behaupten hinterher, sie hätten aus (vermeintlich) „edlen Motiven“ so gehandelt oder weil sie „in die Ecke gedrängt“ worden seien und „keine andere Möglichkeit gehabt“ hätten. Was bei diesen Menschen grundsätzlich gelogen ist.

Angst erzeugen

Wer Angst hat, ist leicht zu leiten, zu erpressen, zu manipulieren und zu kontrollieren. Aus diesem Grund erzeugen toxische Menschen genauso wie Terroristen, Kriegstreiber und Extremisten Angst, sowohl bei ihren primären Opfern als auch bei ihren Flying Monkeys Fragezeichen © Toxiversum, Enabler:innen Fragezeichen © Toxiversum und allen anderen, die von dieser Gewalt erfahren.

Der toxische Ehepartner erzeugt bspw. bei der Partnerin Angst, indem er ihr droht, ihr die Kinder wegzunehmen oder sie und die Kinder umzubringen, oder er stalkt sie nach der Trennung, bis sie ihm vor lauter Angst seinen Willen lässt oder gehorcht. Der Vergewaltiger erzeugt Angst bei seinem Opfer, indem er weitere körperliche Gewalt anwendet und ihm womöglich auch droht, es umzubringen oder seiner Familie etwas anzutun, falls es über die Tat reden sollte. Diese Menschen werden meist lange brauchen, bis sie diese Angst ablegen können.

Genauso kommen bspw. Terroristen auf die Idee, Menschen ausgerechnet auf einem Festival wie dem „Supernova Sukkot Gathering“ 2023 zu ermorden, das explizit das Mitbringen von Waffen jeder Art strikt verboten und sich das Folgende zum Ziel gesetzt hatte:

„Dieser Raum wurde geschaffen, um das Aufblühen eines großen kollektiven Organismus zu ermöglichen, der […] die Energie der Freiheit, der Freude, der Begegnung und des Feierns über den ganzen Planeten ausstrahlen wird. Und lasst uns alle gemeinsam in diesen acht Tagen des Feierns eine Atmosphäre der Freiheit und Toleranz erschaffen.“

Natürlich weckt die perfide, widerwärtige Gewalt der Hamas gegen die Feiernden in den meisten empathischen Menschen große Angst, wenn sie selbst auf einem explizit auf Frieden und Toleranz ausgerichteten Festival nicht mehr in Sicherheit sein zu können. So wird es – längst nicht nur in Israel – lange dauern, bis irgendjemand (insbesondere Jüd:innen) wieder angstfrei und bedenkenlos zu einem Festival wird gehen können – und genau diese vorauseilend angsterfüllte Einschränkung des Lebens und der Freiheit anderer ist eins der Ziele der Terroristen.

Spaltung und Isolation

Was haben ein Opfer, das kein unterstützendes Umfeld mehr hat, und eine Familie oder Gruppe gemeinsam, die so gespalten ist, dass ein Miteinanderreden genauso undenkbar geworden ist wie ein gegenseitiges Unterstützen? Sie lassen sich leicht manipulieren. Weshalb toxische Menschen genauso wie Terroristen, Kriegstreiber und Extremisten jene, auf die sie es abgesehen haben, isolieren. Und weshalb sie Familien, Gruppen, Länder und sogar die Weltgemeinschaft, ohne mit der Wimper zu zucken, spalten. Sie berufen sich auf vermeintliche Religionsauslegungen, auf angebliches Recht oder vorgebliche Gerechtigkeit und Ähnliches, aber in Wirklichkeit interessiert sie nur eins: Macht und Kontrolle. Die Folgen ihres Handelns, dieser Spaltung und Isolation sind ihnen auch hier völlig egal.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel legten die Schreihälse weltweit, auch hier in Deutschland, so planmäßig wie erwartbar umgehend mit antisemitistischer Hetze und Straftaten los, genauso wie mit Pauschalhetze gegen jene Palästinenser:innen und Muslime, die absolut keine Schuld an diesem Terrorangriff traf. Ähnlich gehen toxische Menschen auch im privaten und beruflichen Umfeld vor. Sie spalten Familien und Freundeskreise und bringen ihr primäres Opfer dazu, seine wichtigsten Kontakte zu reduzieren oder ganz zu kappen (während die toxischen Menschen nach außen hin gaslighten, dass ihnen Familie und Freund:innen das Allerwichtigste seien, und vor Gericht behaupten, das Opfer habe sich selbst mit seinem gesamten Umfeld entzweit, weil es so „streitlustig“, „psychisch labil“ oder „gestört“ sei).

Flying Monkeys und Enabler:innen

Terroristen, Kriegstreiber und Extremisten genau wie der toxische Mensch von nebenan wären ein absolutes Nichts, hätten sie kein unterstützendes Umfeld aus Flying Monkeys Fragezeichen © Toxiversum und Enabler:innen Fragezeichen © Toxiversum. Zu den Flying Monkeys gehören jene, die bspw. die Videos von Extremisten und Terroristen verbreiten und bejubeln genauso wie jene, die die Lügen eines toxischen Menschen über sein Opfer herumerzählen oder über die angebliche Schuld der Opfer reden, als seien sie dabeigewesen. Sie tragen so dazu bei, die erzeugte Verwirrung und Angst weiterzuverbreiten und die Opfer zu lähmen und zur Aufgabe zu zwingen. Aber auch jene in Schach zu halten, die sich bislang noch nicht trauen, sich gegen diese Menschen zu stellen, sie zu verlassen oder anzuzeigen. Zu ihnen gehören aber auch Medien, die Propaganda, Lügen und Gaslighting nicht durchschauen, die die Selbstdarstellung toxischer Menschen und Gruppen nicht hinterfragen, und deshalb deren Standpunkte wieder und wieder veröffentlichen – ohne Gegenstandpunkte, ohne Einordnung und ohne den Opfern eine mindestens genauso mächtige Stimme zu geben. Enabler:innen sind hier all jene, die nicht widersprechen, die sich nicht gegen die seelische, emotionale, körperliche und andere Gewalt, gegen Extremismus, Terror und Krieg positionieren und auf diese Weise toxische Menschen zu all dieser Gewalt befähigen.

Es wird Zeit, jede Form toxischer Gewalt unter Strafe zu stellen

Wir erkennen all diese und weitere Methoden von Terroristen, Kriegstreibern und Extremisten vor allem dank der Einordnung durch seriöse Medien und Expert:innen. Doch wir erkennen sie oft nicht bei den toxischen Menschen in unserem Umfeld. Dabei sind es die gleichen Methoden, die alle auf demselben Prinzip beruhen: Die eigene Meinung, die eigene Person oder Gruppe und die eigenen Ziele sind das einzig Wichtige. Alle anderen haben sich ihnen unterzuordnen. Und weil die das nicht von selbst tun, wenden auch die toxischen Menschen von nebenan jede nur denkbare Gewalt an. Auch die Schäden, die sie bei ihren Opfern anrichten, sind sich sehr ähnlich. Viele Opfer werden zutiefst traumatisiert, insbesondere durch die emotionale und seelische bzw. psychische Gewalt. Manche erholen sich ihr Leben lang nicht davon.

Es wird Zeit, jede Form der Gewalt, insbesondere die psychische, auch durch die toxischen Menschen von nebenan, anzuerkennen und unter Strafe zu stellen (wie es bspw. in Großbritannien bereits seit 2015 der Fall ist). Denn nicht der Kriegszustand ist der Normalzustand einer Gesellschaft – Krieg hat noch nie das gemeinsame Überleben gesichert. Normalzustand ist der Frieden, errungen durch Kompromisse, auf die sich alle Seiten geeinigt haben. Normalzustand ist auch das Fehlen von Gewalt. Denn die ist die Ausnahme, die allerdings immer häufiger vorkommt, je stärker wir sie verharmlosen und normalisieren, und je mehr wir wegschauen. Verstehen wir nicht, dass die Prinzipien und Methoden von Terroristen, Kriegstreibern und Extremisten die gleichen sind wie die der toxischen Menschen von nebenan, werden wir es nie schaffen, sie und ihre Gewalt zu stoppen.


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