Die Folgen eines toxischen Arbeitsplatzes.

Ein toxischer Arbeitsplatz oder toxische Kundschaft wirkt sich immer auf dich, aber auch auf dein Umfeld aus. Und diese Auswirkungen kannst du häufig noch viele Jahre später spüren.

Welche Folgen kann ein toxischer Arbeitsplatz oder toxische Kundschaft für dich haben?

Zu Beginn wirst du von dem toxischen Arbeitsplatz oder der toxischen Kundschaft vielleicht nur verärgert oder genervt sein. Und du denkst, da musst du durch, das lässt sich schon aushalten, andere können das ja auch, vielleicht bist du nur zu empfindlich. Doch gibt es zahlreiche Anzeichen, die dir zeigen, dass du es nicht noch länger aushalten, sondern die Reißleine ziehen solltest. Denn die Folgen eines toxischen Arbeitsplatzes oder toxischer Kundschaft können dein Leben ungemein beeinträchtigen. Hier sind einige dieser Anzeichen.

Der Druck lastet auf dir – im wörtlichen Sinn


Möglicherweise hast du Depressionen in dieser Zeit entwickelt oder chronische Schmerzen, die niemand erklären kann. Du kommst kaum noch zur Ruhe, Entspannung ist ein Fremdwort geworden. Weil du dich immer unter Leistungsdruck fühlst, arbeitest du sogar an Wochenenden oder wenn du krank bist. Und vielleicht bist du ziemlich häufig krank, weil du für so gut wie jeden Infekt, der bei dir vor Ort umgeht, wie ein Magnet zu sein scheinst. Du kannst nur schlecht schlafen und fühlst dich morgens so gerädert wie am Abend zuvor. Du hast Alpträume, die einfach nicht weggehen. Deine Lebensfreude ist stark reduziert, alles fällt dir schwer, und du kannst dich schlecht konzentrieren. Du fühlst dich oft, als hättest du Nebel im Kopf.

Dir fehlt Energie

Deine Arbeit macht dir entweder schon lange keinen Spaß mehr oder sie ist das Einzige, das dich noch aufrechterhält, so schlimm es dort auch ist. Deine Kreativität leidet. Und vor manchen Problemen, die du früher mit links bewältigt hättest, stehst du jetzt wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg. Oder du fühlst dich völlig überwältigt, weil dir alles viel zu viel erscheint. Trotz leeren Akkus versuchst du verzweifelt, perfekt zu sein. Doch oft scheiterst du unter all dem Druck und mangels Energie daran und gerätst dadurch in einen Teufelskreis.

Du hast dich aus deinen Freizeitaktivitäten und deinem Freundeskreis zurückgezogen. Du hast keine Energie mehr für sie, und du hoffst, dass du durch den Rückzug wieder mehr Kraft und Konzentration sammeln kannst – doch das will einfach nicht klappen. Du hast vielleicht das Gefühl, dein Leben zieht an dir vorbei, ohne dass du daran wirklich teilnimmst.

Deine Träume und Hoffnungen sind verpufft

Deine Karriereträume hast du vielleicht schon lange an den Nagel gehängt. Vielleicht hast du sogar die Hoffnung aufgegeben, dass dein Arbeitsleben sich jemals bessern könnte. Und du fühlst dich irgendwann so unfähig und klein, dass du selbst angefangen hast zu glauben, dass du nirgendwo sonst einen Job wirst finden können. Ohnehin hättest du die Kraft gar nicht, dich anderswo zu bewerben (und genauso einen Reinfall zu erleben) oder nochmal ganz neu anzufangen. Du hängst fest, und das macht dich fertig. Also arbeitest du stumpf und freudlos vor dich hin. Und das zieht dich nur noch mehr herunter.

Du suchst die Schuld bei dir

Möglicherweise suchst du (fälschlicherweise) vor allem die Schuld an all dem bei dir. Denn das müsstest du doch alles wegstecken können, denkst du. Die anderen scheinen darunter ja nicht so sehr zu leiden wie du. Die liefern auch richtig gut ab. Und überhaupt, es ist ja nicht alles schlecht an diesem Arbeitsplatz oder mit dieser Kundschaft. Es gibt ja auch positive Dinge und Zeiten.

Du denkst, du müsstest wohl mehr Sport machen und dich besser ernähren. Doch du fühlst dich kraftlos und glaubst, du seist offenbar zu faul dazu oder schlicht unfähig. Hast du eine:n Partner:in und Kinder, leidet auch dein Verhältnis zu ihnen. Vielleicht hast du weniger Verständnis und Geduld, fliegst leicht in die Luft oder weinst oft und verstehst nicht, warum. Vielleicht bist du in Therapie, kommst da aber auch nicht voran. Denn auch dort hörst du womöglich (ebenso fälschlicherweise), dass vieles von dem, was dich so fertigmacht, eigentlich in deiner Hand liege. Dass du es ändern könntest, wenn du nur wolltest. Doch tief im Innern weißt du, dass das nicht stimmt. Diese kognitive Dissonanz Fragezeichen © Toxiversum aber macht dich erst recht fertig.

Was du jetzt tun kannst

Vielleicht fühlst du dich in einer schlimmen Zwickmühle, weil du es dir nicht leisten kannst, den Job oder die Kundschaft zu verlieren. Nur bedeutet das, dass es dir damit weiterhin schlecht gehen wird. Es scheint ein Teufelskreis zu sein, aus dem du nicht herauskommen kannst. Doch du bist nicht alleine mit all dem. Zigtausenden in diesem Land geht es genau wie dir. Und du bildest dir das toxische Verhalten nicht ein.

Das Wissen allein kann dir hoffentlich ein erstes bisschen Erleichterung bringen. Doch du kannst noch ein paar Schritte weitergehen, indem du so viel wie möglich über die Red Flags und die Methoden toxischer Menschen lernst. Denn mit normalen Mitteln der Kommunikation und des Umgangs wirst du bei toxischen Menschen am Arbeitsplatz nichts erreichen können. Im Gegenteil, du reibst dich nur unnötig auf, du lässt enorm viel Energie und Nerven, im schlimmsten Fall auch deine Gesundheit und dein Geld.

Umso wichtiger ist es, umzudenken und neue Verhaltensweisen zu erlernen, um dich zukünftig vor jeder Form der Gewalt am toxischen Arbeitsplatz nachhaltig und langfristig so gut wie möglich schützen zu können. Ganz egal, ob es deine Vorgesetzten, deine Kundschaft, deine Kolleg:innen oder sonst wer ist, die sich toxisch verhalten. All das wiederum kann dir genug Kraft geben, um entweder ohne noch größere Verluste und Qualen durchhalten und den Arbeitsplatz halbwegs erträglich machen zu können oder dir einen neuen Job bzw. neue Kundschaft zu suchen.

Mehr über die Red Flags und Methoden toxischer Menschen findest du hier.

Und mehr dazu, wie du dich vor diesen Methoden schützen kannst, findest du hier.